Wir wünschen uns ein sattes Grün. Aber wer kennt es nicht – gelbe Stellen, Unkraut, verbrannter Rasen. Gerade nach dem heißen Sommer sind die Rasenflächen stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Für die neue Saison und darüber hinaus ist es erforderlich, dass der Rasen eine gute Pflege bekommt. Wir haben einige Tipps zusammengestellt. Diese sind ausgerichtet auf die Pflege des vorhandenen Grün´s sowie die Neuanlage einer Rasenfläche.
Grüner Rasen für ein gutes Gefühl
Der Rasenpflege Kalender
Das Thema Rasenpflege ist ein ganzjähriges Thema. Von Trimmen bis Vertikutieren über Düngen und Mulchen. Die Aufgaben sind vielseitig. Unser Rasenpflege Kalender hilft bei der monatlichen Planung der Arbeitsschritte und sorgt dafür, dass sie nichts vergessen. Nur durch die regelmäßige Pflege kann der Rasen wieder in saftigem Grün erstrahlen. Unten finden sie die jährlichen Anwendungsschritte aufgeführt.
In den kalten Monaten des Jahres empfiehlt es sich, den Rasen zu "reinigen" und heruntergefallenes Laub, Äste zu entfernen. Das ist gut für die Belüftung des Rasens und mindert die Fäulnisgefahr.
Vertikutieren
Richtige Rasenpflege beginnt mit dem ersten vertikutieren, damit man im Sommer von der Frühjahrsarbeit profitieren kann und einen satten, grünen Rasen vorfindet. Zu Beginn sollten vorhandene Laub- und Pflanzreste auf dem Rasen entfernt werden. Die Fläche muss für das Vertikutieren zudem trocken sein. Eine Düngung mit einem BIO-Dünger ist zudem empfehlenswert. Nach dem Aufbringen des Düngers und der Einwirkzeit kann man das Gras mit dem Rasenmäher auf eine Schnitthöhe von maximal 5 cm bringen. Im Anschluss sollte mit einem Vertikutiergerät der Rasenfilz, Moos entfernt werden. Die Arbeitstiefe beträgt dabei maximal 3 Millimeter. Gerade im Frühjahr nachdem der Rasen anfällig ist, sollte vorsichtig vertikutiert werden und es ist darauf zu achten, dass die Grasnarbe nicht beschädigt wird. Kahle Stellen lassen sich mit Rasensamen und einer Rasenerde zudem direkt ausbessern. Damit kann auch im Sommer auf diesen Stellen ein schönes Wachstum erzeugt werden.
Der erste Schnitt
Die eigentliche Arbeit beginnt im März oder je nach Länge der Kälteperiode im April. Jetzt kann der Rasen gemäht werden. Dabei sollte man die Halme noch sehr lang lassen. Die Schnitthöhe ist ein wichtiger Faktor damit ein gutes Wachstum generiert werden kann.Zu empfehlen sind hierbei 4-5 cm Schnittlänge.
Rasenschnitt:
Jetzt kommt es auf den richtigen Schnitt an.
Standardrasen sollte auf 3,5 - 5 cm Länge gekürzt werden,
Zierrasen sollte auf 2 - 3,5 cm Länge gekürzt werden,
Schattenrasen sollte auf 7 - 10 cm gekürzt werden.
Bei zu tiefem Schnitt können Unkraut und Moos schneller nachwachsen. Lassen Sie den Rasen im Sommer nicht zu hoch wachsen, denn das kann das Wachstum von langsamen Pflanzenteilen behindern und zu kahlen Stellen im Rasen führen.
Rasen richtig bewässern:
Es empfiehlt sich 15-20 l Wasser je Quadratmeter 2-3 x pro Woche auszubringen. Ein Rasensprenger verteilt dabei die Wassermassen besser. Der starke, punktuelle Eintrag von Wasser über den Gartenschlauch kann zum "Überbewässern" führen. Dies hat schnell braune Stellen und Fäulnis zur Folge. Außerdem ist der richtige Zeitpunkt des Gießens wichtig. In den Morgenstunden, wenn es noch nicht so heiß ist, kann das Wasser die Wurzeln am Besten erreichen und der Boden nimmt die Feuchtigkeit auf. Den Rasen tagsüber bei starker Hitze zu wässern, sollte vermieden werden.
In den Monaten Juli und August empfiehlt sich die ähnliche Vorgehensweise wie im Mai-Juni
Der Herbst bahnt sich an und der Rasen sollte auf den Winter vorbereitet werden. Man kann noch einmal vertikutieren. Den letzten Schnitt sollte man Ende Oktober ausführen. Vorhandenen Rasenschnitt nicht liegen lassen, sondern kompostieren oder entsorgen. Denn so wird die Belüftung in den Herbst- und Wintermonaten gesichert. Laub und Äste von den Bäumen sollten immer von der Rasenfläche entfernt werden.
In den Wintermonaten sollte der Rasen möglichst von Laub und Ästen freigehalten werden.
Rasenpflege – kahle Stellen ausbessern
Auch bei bester Pflege kann ein schönes Gartenjahr einige Spuren im Rasen hinterlassen. Fußball spielen, Sonnenbaden, die Standflächen von Grill oder Pool – der Rasen ist nicht mehr lückenlos grün!
Der September bietet sich hier ideal zur Nachbesserung an, die Tagestemperaturen sind nicht mehr so hoch und Nachtfröste noch nicht zu erwarten.Die aufzubereitenden Stellen auflockern, evtl. Unkräuter entfernen und mit einer feinen Humusschicht aus Rindenhumus oder Rasenerde den Boden aufbessern. Die Fläche fein abharken und die Stelle nachsäen und anwalzen, bzw. mit Trittbrettern antreten.
Im Handel gibt es für die Nachsaat spezielle Saatmischungen die als Reparatur- oder Regenerationssaatgut gehandelt werden. Diese Mischungen enthalten in der Regel das Deutsche Weidelgras in verschiedenen Varianten, da es besonders robust und regenerationsfähig ist.
Wie bei der Rasen Neuanlage ist das regelmäßige Wässern der neu gesäten Stellen sehr wichtig. Nach 7-10 Tagen erscheinen die ersten Halme. Der erste Rasenschnitt erfolgt bei einer Halmlänge von 10-12 cm bei trockenem Wetter.
Auffüllen und Ausbessern bei schweren Böden:
Hier lässt sich durch den Einsatz von Bims dem Boden mehr Struktur verleihen. Dadurch nehmen die Laufspuren und Fussabdrücke auf dem Rasen ab, da sich dieser nicht mehr so stark verdichtet.
Rasen neu anlegen
Schön grün und pflegeleicht – so wünschen wir uns unseren Rasen. Mit etwas Sorgfalt bei der Anlage von Rasenflächen ist dieses einfach zu erreichen.
Wie so vieles im Leben beginnt alles mit einem guten Fundament – dem Boden.
Zuerst muss der Boden ca. 40 cm tief umgegraben werden, hierbei werden Steine, grobe Wurzeln und Wurzelunkräuter entfernt. Zur Verbesserung der mikrobiellen Aktivität wird Humus, z.B. Rindenhumus mit 160L je 100m² aufgebracht.
Schwere, lehmige Böden sollten mit 1-3m³ Sand je 100m² – Körnung 0-4mm- abgemagert werden. Die Fläche sollte jetzt 2-3 Wochen ruhen bevor in einen zweiten Arbeitsgang – mit Grubber und Rechen – der Boden feinkrümlig aufbereitet und eingeebnet wird. Zum Rand hin sollte die Fläche ein leichtes Gefälle aufweisen. Jetzt den Boden anwalzen und noch einmal fein abharken bevor erst ein Startdünger und dann das Saatgut ausgebracht wird.
Das Saatgut leicht einharken (nicht tiefer als 2 cm) und anwalzen. Zur Aussaat sollte der Boden eine Temperatur von 10C° haben da nur ab dieser Temperatur die Keimung der Rasensaat einsetzt. Nach der Einsaat die Fläche – morgens und abends- durchdringend wässern. Nach 7-10 Tagen erscheinen die ersten Halme. Der erste Rasenschnitt erfolgt bei einer Halmlänge von 10-12 cm bei trockenem Wetter.